Die Fahrt der Klasse 9a der St. Josef Realschule nach Verdun
Die Fahrt der Klasse 9a der St. Josef Realschule nach Verdun
Am 13.Mai, Beginn 6.00 Uhr, Rückkehr 20.30 Uhr Natürlich haben alle die Basisinformationen zur Schlacht gelesen:
Schlachtfeld ca. 22 km breit, 12 km tief – 362.000 französische und 337.000 deutsche gefallenen Soldaten – und nach 10 Monaten standen die Truppen wieder in ihren Ausgangspositionen. Nichts gewonnen!
Da liest man und kann sich noch an einem Gruppenfoto freuen – vor dem riesigen Friedhof am Beinhaus von Douaumont.
Doch dann der Blick ins Innere des Beinhauses: Berge von Schädeln und Knochen, von 130.000 deutschen und französischen Soldaten, die nicht mehr identifiziert und beerdigt werden konnten – im Tode vereint!
Knochenkeller
Das Grauen dieses ersten industriellen Krieges, der Materialschlachten ungekannten Ausmaßes ermöglichte, in dem die Deutschen den Stahlhelm erfanden, Flammenwerfer die Gegner verbrannten, Giftgas das Leben erstickte. – Das Grauen zog in das Bewusstsein ein und begleitete alle beim Gang über das Schlachtfeld – geborstene Bunker, Schützengräben, in denen es keine trockenen Füße gab, die Zehen faulten.
Die ganzen Wälder und Hügel – immer noch ein großes Knochenfeld
Dann der Besuch von Fort Douaumont, das 10 Monate unter Dauerbeschuss lag und trotz des ohrenbetäubenden Lärms als halbwegs sicherer Ort empfunden wurde.
Douaumont
In den Fels gehauen, kalte, nasse Gänge, Versorgungseinrichtungen – Waschräume, die heute eher Tropfsteinhöhlen gleichen. Toiletten?
Niemand konnte das Leiden der Soldaten nachvollziehbarer darstellen als Peter Baus, Stabshauptmann a.D. und seit vielen Jahren mit der Thematik befasst.
nasse Gänge
Waschraum
Toilettenraum
Am Ende der Besichtigung: Totengedenken an den Stätten der deutsche und französischen Gefallenen. Vortrag von Texten, die einen neuen Wahrheitsgehalt bekommen hatten. Jeder legte eine Rose an der deutschen wie an der französischen Stätte nieder.
Nataly Weinbeer
Rosen für die Gefallenen
Die Exkursion endete am Löwen von Souville. Er bezeichnet die Position, an der die deutschen Truppen der Stadt Verdun am nächsten kamen. Dann ging es zurück – zum Anfang vom Ende!
Loewe von Souville
Heute ist die Region beim Spazierengehen ganz sympathisch – die Wälder sind schön, die Granattrichter friedliche Feuchtbiotope mit Kriechtieren und Lurchen – Orchideen zeigen blühendes Leben.
Knabenkräuter
Auf der Rückfahrt war es im Bus sehr ruhig.
Grundsteinlegung „Schlafender Löwe“ 01.06.2015
Grundsteinlegung „Schlafender Löwe“ 01.06.2015
n den Wochen vor seinem Tode haben wir mit Siegfried Westhoven häufiger über Dinge gesprochen, die in Bad Honnef im Argen lagen und in Angriff zu nehmen wären. Dazu gehörte auch das gröblich vernachlässigte Denkmal des Schlafenden Löwen – insbesondere in Anbetracht der 100 jährigen Gedenkens an den mörderischen 1. Weltkrieg. Am 31.1.014 ist Siegfried gestorben. Seine Witwe, Renate Westhoven, hat sich dann dieses Themas angenommen, Karl-Josef Pütz und die Fa. Hupperich & Westhoven als Co-Sponsoren gewonnen und die Initiative Wirtschaft für Bad Honnef gebeten, die Umsetzung der Restaurierung und Verlegung des Löwendenkmals in die Hand zu nehmen. Das haben wir mit Antrag vom 11.8.014 begonnen. Am 16.10.014 kam der Bewilligungsbescheid von der Stadtverwaltung- Untere Denkmalbehörde. Am 17.12.014 hat dann die Fa. Hupperich & Westhoven den Löwen vom Sockel geholt und zu dem Steinmetzbetrieb Roese zur Säuberung gebracht.
Der Löwe schwebt ein
Nach Abheben des Löwen fand sich im Sockel eine Grundstein-Kartusche mit einer Gründungsurkunde vom 15.5.1929 und dem Toten-Gedenkbuch mit den Namen und Angaben zu den 1500 Gefallenen ( s. Das Denkmal des Schlafenden Löwen ) Diese Dokumente mussten von einer Papierrestauratorin wieder hergestellt werden, da durchfeuchtet.
Kopien werden dem neuen Grundstein beigegeben.
Auch die Sockelsteine wurden bei Roeses gesäubert und die Inschriften neu vergoldet.
Jetzt steht der Sockel an dem von der Stadt ausgewiesenen neuen Standort und eine Grundstein-Kartusche mit erweitertem Inhalt muss in den Sockel gemauert werden, damit der Löwe zu seiner hoffentlich letzten Ruhe darauf gesetzt werden kann.
Grundsteinlegung durch Bürgermeister Otto Neuhoff und Diether Habicht-Benthin von der Initiative Wirtschaft für Bad Honnef e.V.
Die Frage nach dem erweiterten Inhalt des Grundsteins führt zu der Frage nach dem Sinn.
Denkmäler sind meist Ausdruck der Zeit ihrer Entstehung und sind von den Nachfahren zu überdenken, zu hinterfragen.
So wurde am Löwendenkmal in jedem Jahr anlässlich des Volktrauertages der Toten gedacht. Dazu hat Oberstleutnant Dietrich Gülow eine Schrift verfasst: „Die Totenehrung am Löwendenkmal in Bad Honnef“, die wir auch dem Grundstein beigelegt haben ( s. Publikationen, Schlafender Löwe, PDF Totenehrung).
Der Löwe nimmt Platz
Hinterfragt hat auch die Klasse 9a der St. Josef Realschule unter Anleitung ihrer Geschichtslehrerin Nataly Weinbeer das Denkmal und seine Bedeutung in unserer Zeit.
„1914-2014: Für Ehre und Vaterland? Auf den Spuren des 1. Weltkriegs am Beispiel des Löwendenkmals“. Diese auf 6 Schautafeln zusammengefassten Arbeiten haben den 1.Preis in einem bundesweiten Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung bekommen und wurden mit einem einwöchigen Aufenthalt in Berlin mit Besuch bei der Bundeskanzlerin belohnt.
Auch diese Schautafeln liegen dem Grundstein bei ( s. Der 1. Weltkrieg: Geschichtsbewältigung in der Schule )
Die Initiative und ihre Sponsoren haben der Klasse 9a einen Besuch der Schlachtfelder von Verdun ermöglicht ( s. Die Fahrt der Klasse 9a der Realschule St. Josef nach Verdun).
Der Löwe träumt nach den Erlebnissen des 1.Weltkriegs vom Frieden
Das etwas vergessene Denkmal wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken ist insbesondere der umfangreichen Berichterstattung des General-Anzeigers zu danken.
Claudia Sülzen hat alle Entwicklungsphasen der Umbettung engagiert dargestellt.
Diese Artikel liegen dem Grundstein bei, wie wir auch der heutige aktuelle GA.
Damit ist der Grundstein zu einer Zeitkapsel geworden, die zeigt, wie wir das Löwendenkmal heute verstehen.
Ich danke allen, die uns bei diesen Arbeiten geholfen haben.
Diether Habicht-Benthin
Initiative Wirtschaft für Bad Honnef e.V.
Denkmal der Schlafende Löwe
Vom Grundstein bis nach Verdun
Im letzten Jahr haben wir intensiv an der Aufgabe, das Denkmal zu restaurieren und an einen angemessenen Ort zu verlegen, gearbeitet (siehe Jahresbilanz, „2014: Ein ausgefülltes Jahr… „ / „1914-2014: Für Ehre und Vaterland? Auf den Spuren des 1. Weltkriegs am Beispiel des Löwendenkmals“ – beides unter „Aktuelles“)
Nachdem der Löwe zur Säuberung vom Sockel genommen wurde, zeigte sich der Grundstein in Form eines Metallrohrs, dessen verlötete Verschlusskappen aber nicht dicht waren, sodass die Dokumente Wasser gezogen hatten und dringend von einer Papierrestauratorin bearbeitet werden mußten.
Nun zeigte sich die Gründungsurkunde aus 1926
Ein starkes Stück Zeitgeschichte
Auch das „Toten-Gedenkbuch – Gewidmet dem Gedächtsnis der auf den Walstätten des Weltkrieges 1914-1918 gebliebenen Kameraden des Kgl. Preußischen Rheinischen Fußartillerie-Regiments Nr. 8“ mit einer Totenliste der gefallenen, vermissten oder an Krankheiten verstorbenen über 1500 Kameraden.
Die Aufarbeitung des Themas durch die Klasse 9a der St Josef Realschule hatte inzwischen einen Höhepunkt erreicht: Sie erhielt den 1. Preis der Bundeszentrale für Politische Bildung in einem bundesweiten Wettbewerb, verbunden mit einem einwöchigen Aufenthalt in Berlin und Empfang bei der Bundeskanzlerin.
Der 1. Preis wird verliehen: Hans-Georg Lambertz, Bundeszentrale ( li. ), Stefan Rost, Schulleiter ( re. ), dahinter Nataly Weinbeer, betreuende Lehrkraft und ihre erfolgreichen Schüler
Pressemitteilung der St. Josef Realschule
Von der Ausstellung des Projekts in Honnefer Rathaus begeistert, kam den Sponsoren des Projekts der „Initiative Wirtschaft für Bad Honnef e.V.“ die großartige Idee, der erfolgreichen Schulklasse und ihren Lehrkräften eine Busfahrt nach Verdun zu ermöglichen. Diese Gedenkstätte eines irrsinnigen, industrialisierten Vernichtungskrieges wird für alle Beteiligten ein sehr emotionales Erlebnis, das dem Projekt einen unvergesslichen Abschluss gibt.
Am 13.Mai fahren wir nach Verdun!
Während die Arbeiten an der Restaurierung und Verlegung des Schlafenden Löwen weitergehen.
Der Sockel des Denkmals wird abgetragen, auch um die Inschriften neu zu vergolden
Der Betonkern wird zertrümmert
Die Fa. Hupperich und Westhoven hat die Bodenplatte am neuen Standort gegossen.
Einweihung des Weltkrieg 1-Denkmals „Schlafender Löwe“
Einweihung des Weltkrieg 1-Denkmals „Schlafender Löwe“
Am 18.6.2015, Beginn 11 Uhr Der „Schlafende Löwe“, unser schönstes Weltkrieg-1 Denkmal ist restauriert und in den „Stadtgarten“ umgezogen, einem angemessenen Standort – unter den Augen der Öffentlichkeit. Am 1.6.2015 haben wir den Grundstein, eine Dokumentenrolle in einer Kupferkartusche, in den Sockel des Denkmals gelegt und den Löwen auf seinen wohl letzten Ruheplatz gesetzt. Jetzt dürfen wir das Denkmal feierlich einweihen Das Programm begann mit einem festlichen Choral, gespielt von den Rheinbreitbacher Burgbläsern, gefolgt von der Ansprache des Herrn Bürgermeister Otto Neuhoff Der Bürgermeister hob nach Dankesworten hervor, dass der Prozess mit seien begleitenden Maßnahmen die Komplexität des Themas vor Augen führt und zeigt, dass Deutschland sich nachhaltig verändert hat. Jetzt habe der Löwe einen würdigen Platz gefunden – im Stadtgarten und in unserer Gesellschaft.
Alexander v. Humboldt Str. gegenüber Hotel Seminaris
Bürgermeister Otto Neuhoff
Der Dank der „Initiative Wirtschaft für Bad Honnef e.V.“
an die Sponsoren und Unterstützer durch Diether Habicht-Benthin gilt dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege, der Stadtverwaltung und dort insbesondere dem Bürgermeister wie der Unteren Denkmalbehörde.
Entscheidend für unsere Aktivitäten aber war die Zusage der Sponsoren, das Projekt zu finanzieren. Dafür danken wir Renate Westhoven, Karl-Josef Pütz und Familie, der Fa. Hupperich & Westhoven mit Matthias Hupperich und Uwe Westhoven. Ohne sie hätten wir keinen Antrag auf Restaurierung und Verlegung gestellt.
Die Burgbläser
Trompetensolo „Ich hatt` einen Kameraden…“ von Herrn Schröder, Leiter der Burgbläser
Mit der Intrade von Johann Staden leiten die Burgbläser den 2. Teil des Programms ein.
Ansprache von Herrn Oberstleutnant a.D. Harald Born
Herrn Born stellte die 200-jährige Traditionslinie des Fußartillerie Regiments Nr. 8 dar, von den Befreiungskriegen 1813-1815, den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, durch den 1.Weltkrieg – die Schlachten in Verdun, Somme und Flandern – bis hin zur feierlichen Einweihung des Löwendenkmals am 9. Juni 1929 in Bad Honnef. Hier habe der Schlafende Löwe seine Heimat gefunden. Ein Mahnmal für den Frieden und wider das Vergessen.
Die Rede von Oberstleutnant Born
Kranzniederlegung
Salut
Schüler der St. Josef Realschule zum Totengedenken
Luise und Linda tragen ihre Gedanken zur Totenehrung vor:
Das Totengedenken
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft leisteten, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Opfer sinnloser Gewalt, die bei uns Schutz suchten.
Wir trauern mit den Müttern und mit allen, die Leid tragen, um die Toten.
Doch unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der Welt.
Frau Barbara Schluch dankt Renate und Uwe Westhoven im Namen der Klassenpflegschaft der 9a mit einem Blumenstrauß für die Finanzierung Fahrt nach Verdun.
Uwe Westhoven dankt allen Helfern bei der Umsetzung eines Vermächtnisses seines Vaters, Siegfried Westhoven.
Feierlicher Ausklang mit den Burgbläsern
1914/ 2014 – Für Ehre und Vaterland? Auf den Spuren des 1. Weltkriegs in Bad Honnef am Beispiel des Löwendenkmals
1914/ 2014 – Für Ehre und Vaterland? Auf den Spuren des 1. Weltkriegs in Bad Honnef am Beispiel des Löwendenkmals
So lautet der Titel einer Ausstellung, die die Klasse 9a der Realschule Sankt Josef im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts (Geschichte, Politik, Kunst, Deutsch) erarbeitet hat. Anlass für das Projekt war die Ausschreibung eines Wettbewerbs der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Schüler und Schülerinnen der 9a begaben sich auf Spurensuche in Bad Honnef und fanden eine ganze Reihe Denkmäler, die an den 1. Weltkrieg vor 100 Jahren erinnern. Da am Löwendenkmal in der Giradetallee noch immer alljährlich am Volkstrauertag Kränze zum Gedenken niedergelegt werden, wählte die Klasse dieses als Schwerpunkt und untersuchte folgende Fragen: Auf ihrer Forschungsreise wanderte die 9a auf durch Bad Honnef, kontaktierte Vertreter der Stadt um an Informationen zu gelangen und führte ein Unterrichtsgespräch mit Herrn Habicht-Benthin, der sich mit seiner Initiative Wirtschaft für Bad Honnef um eine Verlegung des Denkmals an einen geeigneteren Standort bemüht. Sie besuchten den diesjährigen Volkstrauertag und interviewten den Bürgermeister Otto Neuhoff und Oberstleutnant a. D. Harald Born, der es sich zur Aufgabe gemacht hat– ehrenamtlich -, das Andenken an das „1. Fußartillerie-Regiment Nr. 8 (Rheinisches)“z u pflegen und aufrecht zu erhalten. Außerdem entwickelten sie im Rahmen ihres Kunstunterricht eigene Ideen, wie sie selbst heute ein Denkmal gestalten würden. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen haben die Schülerinnen und Schüler in einer kleinen Ausstellung (6 Infotafeln sowie Teile der erwähnten Kunstwerke) zusammengestellt. Ab 12.1.2014 bis zum 23.1.2014 wird diese im Foyer des Honnefer Rathauses zu sehen sein. 25.11.2014 Nataly Weinbeer, betreuende Lehrkraft
Foto: Totenehrung am Volkstrauertag 16.11.2014: Bürgermeister Otto Neuhoff und Oberstleutnant a.D. Harald Born
Foto: Schülerinnen der 9a interviewen Oberstleutnant Born
Bitte klicken Sie auf die Bilder um sie zu vergrößern
Der 1. Weltkrieg: Geschichtsbewältigung in der Schule
Der 1. Weltkrieg: Geschichtsbewältigung in der Schule
Unser Antrag, das Denkmal „Schlafender Löwe“ in Bad Honnef an einen angemessenen Ort zu verlegen und zu restaurieren, hat Presse und Öffentlichkeit mobilisiert – bis in die Schulen hinein, für die der 1. Weltkrieg 100 Jahre nach seinem Beginn zu einem großen Thema geworden ist (Antrag und Dokumentation unter Publikationen). Nachfolgend ein hervorragendes Beispiel aktueller Geschichtsbewältigung durch eine 9. Klasse der Realschule Sankt Josef – bis hin zu eigenen Vorstellungen der Schüler zu einem Denkmal unserer Zeit.
Foto: Nataly Weinbeer, die begleitende Lehrerin rechts im Kreise Ihrer Schüler vor Sankt Josef
Nach 100 Jahren
Nach 100 Jahren
Gedenken an den Ausbruch des 1. Weltkriegs in allen Medien, beeindruckende Sonderausstellungen… Entsetzen macht sich breit, wenn das Fernsehen die Vernichtungsschlachten des 1. Weltkriegs aufrollt, die Greuel des industrialisierten Massenmords in die Wohnzimmer dringen. Für Kaiser und Vaterland?
Betroffenheit, wenn man eine Ausstellung der Bundeskunsthalle zum Thema 1914 – die Avantgarden im Kampf ( 8.11.013-23.2.014 ) die Haltungen der deutschen Eliten dokumentiert.
Was in der Geschichte versunken schien, weist auf Entsprechungen im 2. Weltkrieg:
Völkermord – und seitdem? Bis heute? An der Peripherie, sagen viele. Sitzen wir im sicheren Wohlstandshafen?
Gedenken ist notwendig: Man muss wissen, woher man kommt, wenn man wissen will, wohin man gehen sollte.
Ein „Schlafender Löwe“ aus bayerischem Kalkstein auf einem Sockel am Rande der B 42, mehrfach aus baulichen Gründen verschoben, veralgt und bemoost, Flechten verdecken die unleserlich gewordenen Inschriften – am Ende der Girardetallee.
Eine Stätte des Gedenkens im Getöse der Autobahn?
Eine Stätte, an der am Volkstrauertag der Toten gedacht wird!
So mit einem Denkmal, einem Kulturgut unserer Stadt, um zu gehen, kann Bad Honnef sich eigentlich nicht leisten!
Die „Initiative Wirtschaft für Bad Honnef“ hat daher die Restaurierung und Verlegung des „Löwen“ beantragt.
Antrag und eine Dokumentation zu diesem Denkmal von Oberstleutnant a.D. Dietrich Gülow siehe „Publikationen“